Prozessmanagement - Abriss der Geschichte

Im Jahr 1934 trennte Fritz Nordsieck erstmalig die Aufbau- und die Ablauforganisation im deutschsprachigen Raum. Nachdem das Thema während des Kriegs in Vergessenheit geriet, beschäftigte sich die Wissenschaft erneut am Ende der 50er Jahre mit Nordsiecks Thesen. 

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Die Geburtsstunde des Prozessmanagements

Die 60er Jahre können als Geburtsstunde der Organisationsmethoden zur Prozesserhebung verstanden werden, denn erstmalig wurde an den Universitäten im deutschsprachigen Raum Prozessmanagement – damals noch unter der Bezeichnung „Ablauforganisation“ – intensiv als eigenständiges Thema behandelt. In dieser Zeit fanden erste Versuche mit geblockten Texten und Werkzeugen statt und die KSA-Methode sowie die Swimlane wurden erfunden.

Es sollte jedoch etliche Jahren dauern, bis diese Methoden und Erkenntnisse, vor allem durch die Erkenntnisse von Hammer und Champy, soweit ausgereift waren, dass sie in der Industrie verwendet wurden. So löste z.B. in den Folgejahren die EPK zunächst die KSA-Methode ab und entwickelte sich schließlich zur eEPK weiter. 

Aufholbedarf in vielen Branchen

Seit den 90er Jahren befassen sich immer mehr Industrieunternehmen mit Prozessmanagement. In Dienstleistungsunternehmen, wie z.B. Banken, Versicherungen oder bei öffentlich-rechtlichen Unternehmen wurde diesem Thema hingegen nur in wenigen Fällen Aufmerksamkeit geschenkt. Viele von diesen Unternehmen sind auch heute noch rein aufbauorganisatorisch strukturiert. Zudem haben die Mitarbeiter in den zentralen Organisationsabteilungen durch ihr relativ hohes Durchschnittsalter während ihrer Ausbildung zumeist nur wenig oder gar kein Wissen über Prozessmanagement erwerben können. 

In den 2000er Jahren wurde BPMN (Business Process Model and Notation) entwickelt. Deren Weiterentwicklung, die BPMN 2.0 ist seit 2011 die weltweit anerkannte Prozessmanagementmodellierungssprache und bildet eine Schnittstelle zwischen IT- und Organisationsabteilungen.

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